Prinz Guido I.

Unsere Tollität ist wohl das, was man ein wenig „naturbekloppt“ nennt. Eine Eigenschaft, die das Kind aus dem Aachener Ostviertel mit den jecken Genen seiner Eltern in die Wiege gelegt bekommen hat. Da verwundert es natürlich überhaupt nicht, dass Karneval ein immer wieder wichtiges Thema in Guidos Leben werden sollte. Ein zweites Thema, die Liebe zu Autos, fand ebenfalls dort ihren Ursprung. Aus der einen Liebe wurde sein Beruf, aus der anderen Liebe sein Hobby Nummer 1. Und dieses Hobby pflegt der Prinz bereits seit vielen Jahren aktiv als Mitglied der Prinzengarde der Stadt Aachen. Da passt es doch perfekt zu Prinzengarden-Degen und hoch zu Ross, dass er als sein Motto „Einer für Alle. Alle für einen.“ den Leitspruch der Musketiere nennt. Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen und niemals den Humor zu verlieren: Das liegt Guido am Herzen.

Im 111. Jahr des Bestehens seiner Prinzengarde das Amt des Prinzen Karneval seiner Heimatstadt bekleiden zu dürfen, das ist für ihn „das Höchste, was man als Karnevalist erreichen und erleben kann“. Mit seiner positiven Energie und der Freude am gemeinsamen Feiern hat er jedes einzelne Mitglied im Hofstaat begeistert und zum Mitmachen motiviert. „Das Erlebnis einer Prinzensession wird einfach noch viel gewaltiger, wenn man es mit seinen Freunden im Hofstaat in jeder Sekunde teilen kann.“ Das Besondere der Prinzenzeit kennt Guido Bettenhausen aus der Perspektive des Prinzengardisten, der Jahr für Jahr für Prinz und Hofstaat die Bühne bereitet: „Da erlebt man die Momente, die ein Prinz Karneval unserer Stadt hat, hautnah mit. Die emotionalen Höhepunkte, das Glücksgefühl mit den Menschen im Saal zu teilen und ein kleines neues Kapitel für die Geschichte unserer Stadt mitzuschreiben: Irgendwann war klar: Diese Emotionen will ich auch einmal spüren.“ Neben der Prinzengarde feiert auch Prinz Guido in diesem Jahr die 22 jährige Mitgliedschaft in der Öcher Penn und ist ebenso Ehrenhut Träger bei der KG Flammengilde.

Anfang Januar 2021 war es soweit: Mit einer Online-Proklamation wurde aus Guido Bettenhausen Prinz Guido I. ein langer geträumter Traum wurde wahr.

In seiner Heimatstadt arbeitet der selbstständige Fachmann für Automobile, dessen Traumauto – ein in seiner Lieblingsfarbe Blau lackierter Rennwagen – aber noch nicht den Weg in seine Garage gefunden hat. Gemeinsam mit Frau Martina und seinen Töchtern Jacqueline und Chantal ist der Prinz in seiner Heimatstadt auch zu Hause. Sie stehen hinter seiner Prinzenzeit und wissen, welchen Positiv-Verrückten sie da als Mann und Vater haben. „Karneval hatte Guido immer im Blut.“ Und natürlich gab es in der Phase der Entscheidung auch am Küchentisch Gespräche rund um Corona und die Folgen der Pandemie für den Karneval. Guido hat sich schließlich den Impuls gegeben: „Mach es, weil es wichtig für die Menschen ist, dass es auch in diesem Jahr einen Prinzen gibt.“

Mit dieser großartigen Unterstützung startet Guido in die dritte Session, die flexibler als je zuvor umgesetzt werden muss. „Der Weg ist das Ziel“ – so beschreibt Guido die Marschroute, die er seinem Team gegeben hat. Und dieser Weg führt geradewegs in unsere dritte und letzte Session, in der sich der Hofstaat auf einen Prinzen freuen kann, der einfach selten ein Ende beim Feiern findet. Das bezeichnet er zwar als seinen größten Fehler, doch wer dazu als Lieblingslied den Vicky-Leandros-Klassiker „Ich liebe das Leben“ benennt, bei dem kann das eigentlich kein Fehler sein. Kein Wunder, dass Guido schon heute bei der Frage nach dem, was er auf eine einsame Insel mitnehmen würde, antwortet: Kleidung, Magentabletten und – natürlich – sein Handy.

Wir freuen uns auf die Session 2022-23 mit Euch, denn wie sagt man so schön…
Alle guten Dinge sind drei!